Hier berichten wir über Skater-Schuhe, Material, Technik, Tips, Tricks, und mehr

QUAD-Skates: Alles was Ihr darüber wissen solltet findet Ihr hier!


Technik für Skateschrauber

Rollen & Lager
Die Rollen werden meist aus Polyuhrethan (PU) gefertigt - einem Kunststoffmaterial, das für ein gutes Abrollverhalten, eine gute Dämpfung und Haftung sorgt. Wer keine Rollen aus Polyuhrethan hat, sollte umrüsten.


Wichtige Faktoren bei Rollen sind:

Größe
Sie bestimmt zusammen mit dem Profil für welche Inline-Skating-Sportart die Rollen geeignet sind - je größer die Rollen, desto höher die Endgeschwindigkeit und die Laufruhe. Nachteilig an größeren Rollen ist, dass man schlechter beschleunigen kann und auch weniger wendig ist.
Die verschiedenen Durchmesser werden unterschieden in Stunt (45 bis 66,5 Millimeter), Hockey (57 bis 72 Millimeter), Recreation (70 bis 78 Millimeter) und Speed (76 bis 80 Millimeter).
Härte (auch Durometer)
Durometer ist die Einteilung der Härtegrade für Gummi- und Plastikprodukte. Bei Rollen wird die "A-Skala" verwendet. Je härter die Rolle ist (je höher die Zahl vor dem A), desto geringer ist die Rollreibung und die Abnutzung. Auch die Haltbarkeit bei harten Schlägen und die Eignung zum Sliden ist besser. Es gibt aber auch Nachteile. So werden z.B. die Haftung, die Dämpfung, der Rebound und die Laufeigenschaften schlechter.
Welche Rollenhärte man nimmt, richtet sich nach dem Untergrund:
rauher Asphalt 75A bis 78A
feiner Asphalt 80A bis 82A
feiner Beton 82A bis 86A
Kunststoff (indoor) 78A bis 82A
Holz (indoor) 88A bis 100A
Jeder muss letztendlich selbst ausprobieren, welche Rollenhärte für ihn optimal ist.

Rebound
Damit beschreibt man die Elastizität der Rollen. Meist wird sie mit "gar nicht" oder mit "klein", "mittel" oder "groß" angegeben.
Je höher der Rebound ist, um so stärker werden die Schläge auf die Inline-Skates abgefedert. Beim Kauf von Rollen sollte man deshalb auf einen hohen Rebound achten, sofern er angegeben ist.

Profil
Damit ist beim Inline-Skating die Breite der Berührungsfläche der Rolle gemeint. Vom Profil hängt auch der Einsatz der Rollen ab.
Beim Speed-Skating werden schmale Profile verwendet, während man beim Hockey eher breitere Profile haben sollte. Je breiter also das Profil ist, desto höher sind die Stabilität und Haftung (wichtig beim Hockey), desto geringer ist aber die Geschwindigkeit (wichtig fürs Speed-Skaten).
Rollen nutzen sich bei Inline-Skateschuhen am schnellsten ab. Um ihre Lebensdauer zu erhöhen, sollte man die Anordnung der Rollen im Skate-Schuh gelegentlich verändern.
Da sich die Innenseiten der Rollen stärker als ihre Außenseiten abnutzen, wird empfohlen, sie einfach umzudrehen (Tausch von Innen- und Außenseite) oder die Rollen an den beiden Skateschuhen untereinander auszutauschen. Bei dieser Gelegenheit sollte man auch gleich den Rahmen säubern.

Kugellager
Die Kugellager sind das eigentliche "Hightech-Zentrum" und damit ein sehr wichtiger Bestandteil der Skates. Sie bilden das Verbindungsstück zwischen Achse und Rollen.
Die Lebensdauer eines hochwertigen Kugellagers ist eigentlich unbeschränkt – aber nur dann, wenn keine Feuchtigkeit, Staub oder Schmutz eindringen können.
Kugellager für Inline-Skates sind Rillenkugellager, sie werden mit dem Codex 608 beziffert.
Qualität und Lebensdauer hängen vor allem vom Material ab, aus dem die Lager gefertigt sind – sie sollten nicht aus Blech sondern aus Chromstahl bestehen.
Die Lager werden oft durch Deckscheiben vor äußeren Einflüssen geschützt. Man unterscheidet dabei Dichtungen und Deckscheiben. In der Bezeichnung der Lager werden die Dichtungen mit "S" und die Deckscheiben mit "Z" angegeben.
Bei Lagern mit der Bezeichnung "2RS" handelt es sich um Kugellager, die staub- und wassergeschützt, aber nicht völlig unempfindlich gegen Dreck sind.Bei der Anschaffung dieser Kugellager muss man leider auch erheblich tiefer in den Geldbeutel greifen.
Kugellager werden auch nach der ABEC-Skala eingeteilt. Mit der ABEC-Skala werden die Genauigkeit und die Toleranzen der Kugellager angegeben.
Für das normale Skate-Vergnügen empfehlen sich Kugellager mit ABEC 1 oder besser 3. Diese Lager eignen sich für Anfänger, Fortgeschrittene und Aggressive-Skater. Sie sind nicht zu schnell, dafür aber robust.
Kugellager mit ABEC 5, 7 oder 9 werden vor allem von Speed-Skatern bevorzugt.
Kugellager, die keine ABEC-Bezeichnung haben, taugen nichts. Sie werden oft als Präzisionslager bezeichnet, sind aber von minderer Qualität und sollten ausgetauscht werden.

Pflege:
Kugellager bringen Inline-Skates überhaupt erst zum Rollen. Deshalb solltet Ihr Euch gründlich mit der Pflege der Lager befassen. In jeder Rolle des Skate-Schuhs sitzen zwei Lager, die durch einen Abstandhalter ("Spacer") voneinander getrennt sind. Beim Reinigen der Lager solltet Ihr vorsichtig und langsam arbeiten.
Zuerst werden die Rollen ausgebaut. Danach wird das Werkzeug genau auf den Spacer gesetzt und dieser mit dem Lager auf der anderen Seite herausgedrückt. Zum Säubern der Lager müsst Ihr den Sprengring am Außenring der Lager heraushebeln (am besten mit einer Nadel).
Vorsicht, der Sprengring sollte festgehalten werden, sonst kann er wegspringen!
Jetzt könnt Ihr die Lager reinigen – am besten mit Waschbenzin (aber bitte im Freien wegen der gesundheitsschädlichen Dämpfe!) oder mit Spezial-Citrusreiniger für Kugellager. Danach müssen die Lager gut trocknen. Am besten legt Ihr sie auf ein Haushaltstuch oder trocknet sie mit einem Fön. Die trockenen Lager müssen dann vor dem Einbau wieder eingefettet werden.
Dazu nehmt Ihr entweder ein paar Tropfen Öl (maximal 1 bis 3 Tropfen) oder Fett (eine Fingerspitze). Achtet darauf, dass sich die Schmierung um alle beweglichen Teile des Kugellagers legt. Dann wird der Deckel wieder darübergesetzt: Dabei legt Ihr das Lager auf die Arbeitsunterlage, hakt den Ring auf der einen Seite ein und lasst ihn auf der anderen Seite einschnappen. Schließlich können die Kugellager wieder in den Skate eingebaut werden.





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